Dank der modernen Zahnmedizin können Zähne heutzutage problemlos erhalten werden, die früher entfernt werden mussten. Eine Zahnextraktion ist deshalb immer nur der letzte Ausweg bei uns.
Je nach Zahndefekt bzw. -erkrankung stehen uns für eine langfristige Zahnerhaltung zahlreiche konservierende Behandlungsmethoden zur Verfügung. Nach einer Kontrolluntersuchung besprechen wir gemeinsam mit Ihnen sämtliche Behandlungsoptionen. Dabei ist es uns stets ein besonderes Anliegen, sowohl in Bezug auf die Vor- und Nachteile als auch auf mögliche anstehende Kosten durchwegs transparent zu bleiben.
Füllungen
Für kleine bis mittelgroße Defekte eignen sich Füllungen aus Kunststoff/Composite, aber auch Amalgam. Für ein Langzeitprovisorium können wir auf Glasionomerzemente zurückgreifen.
Vorteile
sofort, in einer Sitzung anzufertigen
Composite-Füllungen sind sofort belastbar.
Minimal-invasiver Substanzabtrag: Composite-Füllungen werden geklebt und dazu kann defektbezogen gearbeitet werden, d.h. es muss nicht mehr als notwendig abgetragen werden.
Nachteile
Ästhetik bei Amalgam
Bei großen Füllungen besteht eine erhöhte Frakturgefahr.
Composite schrumpft bei Lichthärtung. Bei großen Füllungen ist die Gefahr einer Randspaltbildung erhöht.
Inlays/Onlays
Für mittelgroße bis große Substanzverluste empfehlen wir Ihnen individuell angefertigte Restaurationen aus Keramik oder Gold.
Vorteile
optimale Passgenauigkeit, da im Labor individuell angefertigt
Werden nicht alle bakteriellen Beläge (Plaque) regelmäßig von den Zähnen entfernt, verursachen sie eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Diese Zahnfleischerkrankungen bleiben meist sehr lange Zeit unbemerkt. Bakterien gelangen dabei in die Zahnfleischtaschen und vermehren sich. Durch genetische Veranlagung oder vorliegender anderer Erkrankungen wie bspw. Diabetes mellitus kann sich die Zahnerkrankung verschlimmern. Aber auch eine unausgewogene Ernährung, Stress, Rauchen oder eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente können zu einer Verschlimmerung führen. Die Gingivitis schreitet unbemerkt in die Tiefe und der Zahnhalteapparat wird angegriffen.
Die Entzündung des Zahnhalteapparat (Parodontitis) verläuft für die Patienten oft völlig schmerzlos. Wird eine Parodontitis jedoch nicht rechtzeitig und umfassend behandelt, führt sie zur Zahnlockerung, Veränderungen der Zahnstellung oder sogar zum Verlust der betroffenen Zähne. 70% des Zahnverlustes bei Erwachsenen sind auf eine Parodontitis zurückzuführen.
Durch eine Parodontalbehandlung kann die chronische Entzündung und der fortschreitende Abbau des Kieferknochens gestoppt werden. Für ein gutes Behandlungsergebnis ist die Mitarbeit des Patienten entscheidend. Die Behandlung beginnt mit einer gründlichen Reinigung der Zähne, um die Bakterienanzahl zu verringern. Bei der ersten Behandlung wird die Schwere der Parodontitis und die Anzahl der benötigten Sitzungen ermittelt. In den folgenden Reinigungssitzungen wird der Belag unterhalb des Zahnfleisch und in den Zahnfleischtaschen entfernt.
Wurzelbehandlungen/ Endodontie
Wurzelbehandlungen/Endodontie
Durch Karies oder Unfälle können Ihre Zähne Schaden nehmen und absterben, dann ist eine Wurzelbehandlung notwendig. Die Wurzelbehandlung ist die einzige Möglichkeit, einen erkrankten Zahn zu retten. Alternativ bietet sich nur noch die Zahnentfernung an.
Im Zahninneren befinden sich Nervenfasern, Blut- und Lymphgefäße sowie Bindegewebe – genannt Pulpa. Entzündet sich diese und wird nicht behandelt, können Bakterien die gesamte Zahnpulpa zerstören und ungehindert in den Kieferknochen eindringen, dies kann zu Knochenabbau und eitrigen Entzündungen führen.
Bei der Wurzelbehandlung müssen alle Bakterien aus dem Kanal entfernt werden, was mit grazilen Instrumenten und chemischen Spüllösungen erzielt wird. Die Behandlung ist sehr aufwendig, da die Wurzelkanäle oft gekrümmt oder stark verästelt sind. Können nicht alle Bakterien entfernt werden, kann es zu einer erneuten Entzündung kommen.
Der Zahn kann nach einer erfolgreichen Wurzelbehandlung auch ohne Nerv weiterhin erhalten werden. Für die langfristige Zahnerhaltung ist die anschließende Zahnsanierung entscheidend, da wurzelbehandelte Zähne mit der Zeit oft spröde werden und leichter brechen als lebende Zähne. Bei großem Substanzverlust empfehlen wir für die Stabilität eine Stiftkrone.
Kiefergelenk
Knirschschienen
Knirschen und Pressen mit den Zähnen verursacht sowohl Beschwerden des Kiefergelenkes als auch Abrieb des natürlichen Zahnmaterials. Mithilfe einer Bruxierschiene wird das Kiefergelenk in eine optimale Position gebracht und ein weiterer Abrieb von Zahnschmelz wird dadurch verhindert.
Mundhygiene
Auch bei sorgfältigster häuslichlicher Zahnreinigung werden oftmals nicht alle Beläge von den Zähnen und den Zwischenräumen entfernt. Besonders hartnäckige Verfärbungen durch den Genuss von Tee, Kaffee, Rotwein oder Tabak lassen sich oft nicht vollständig entfernen.
Karies und Parodontitis haben ihre Ursache im Plaque und ihren Stoffwechselprodukten. Ein möglichst plaque- und zahnsteinfreies Gebiss ist daher die Basis der Mundgesundheit.
Der Ablauf unserer Mundhygiene wird auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst:
Nach der Entfernung aller harten und weichen Zahnbeläge mit speziellen Instrumenten, werden die Verfärbungen entfernt und Ihre natürliche Zahnfarbe wird wiederhergestellt.
Die Zahnoberflächen werden geglättet und poliert, sodass sich Plaque-Bakterien weniger gut anhaften können.
In welchen Abständen bei Ihnen eine Mundhygiene notwendig ist, wird je nach Situation besprochen.
Eine professionelle Mundhygiene kann die häusliche Zahnreinigung nicht ersetzen.
Fissurenversiegelung
Die Kauflächen von Backenzähnen sind nicht glatt, sondern haben Furchen, Grübchen und Rillen. Diese Täler und Grübchen werden Fissuren genannt.
Beim Kauen können Speisereste in diese tiefen Fissuren eingepresst werden, welche mit einer handelsüblichen Zahnbürste nur schwer oder gar nicht entfernt werden können.
Bei der Fissurenversiegelung werden die Fissuren mit einem dünnflüssigen Lack, der durch Licht gehärtet wird, versiegelt. Somit können die Kauflächen im Zuge der täglichen Mundhygiene wieder leichter und besser gereinigt werden.
Bei hohem Kariesrisiko und stark zerklüfteten Fissuren wird eine Fissurenversiegelung dringend empfohlen, sie hält langfristig und ist eine schnelle, schmerzlose und kostengünstige Form der prophylaktischen Kariesprävention. Die Fissurenversiegelung ist jedoch eine reine Privatleistung und wird nicht von allen Kassen übernommen.
Prophylaktische Fluoridierung
Neben einer gesunden Ernährung und gründlichen Mundhygiene trägt auch eine Fluoridierung auf mehrfache Weise zum Schutz vor Karies bei (Kariesprophylaxe).
Eine prophylaktische Fluoridierung kann bspw. bei Zähnen im Durchbruch oder bei Putznischen notwendig sein. Dabei wird eine Flüssigkeit oder ein Gel mit Natriumfluorid auf die Zähne gestrichen. Das Verfahren ist somit komplett schmerzfrei und gerade für Kinder (ab 6 Jahren) geeignet, da diese in der Regel noch keine gründliche Zahnputzroutine eingeübt haben.
Kindermundhygiene
Hier zeigen wir den Kindern mit ihren eigenen Zahnputzutensilien die richtige Handhabung.
Wir färben Zahnbeläge an und zeigen die Stellen, die besser geputzt werden sollten.
Abschließend reinigen und polieren wir die Zähne mit Bürstchen, Pasta und fluoridieren.
Zahnputztipps
Ab wann sollten Sie Ihrem Kind die Zähne putzen?
Wie oft ist es notwendig?
Mit welchen Hilfsmitteln kommen Sie und Ihr Kind am besten zurecht?
Ab welchem Alter ist Ihr Kind in der Lage selbstständig zu putzen?
Welche Zahnbürste ist für die Bedürfnisse des Kindes am besten geeignet?